Wenn Künstliche Intelligenz Entscheidungen trifft, braucht es Menschen, die sie verstehen, kontrollieren und einordnen können. Dieser Beitrag zeigt, warum der Mensch auch in Zukunft unersetzlich bleibt – und wie Unternehmen jetzt mit gezielter Schulung die nötige KI-Kompetenz aufbauen.
Was passiert, wenn Künstliche Intelligenz heikle Entscheidungen treffen muss – etwa über den Sicherheitsstatus eines Unternehmens oder über Leben und Tod?
Und wie stellen wir sicher, dass diese Entscheidungen ethisch vertretbar, nachvollziehbar und korrekt sind?
Diese Fragen beschäftigen Forscher weltweit. Auch renommierte Universitäten wie Harvard und Stanford suchen in öffentlichen Debatten nach Antworten. Ein Beispiel: autonomes Fahren. Wenn ein Fahrzeug-Algorithmus in einer Notsituation entscheiden muss, welche Person im Zweifel erfasst wird – ein Kind, eine ältere Person oder jemand mittleren Alters –, nach welchen Kriterien trifft die KI diese Entscheidung? Und wie lässt sich verhindern, dass solche Systeme diskriminierend oder unberechenbar handeln?
Das gilt ebenso für Sicherheitsentscheidungen in Unternehmen. Wenn eine KI statt eines Informationssicherheitsbeauftragten Daten analysiert und Maßnahmen einleitet, etwa um Personalkosten zu senken: Nach welchen Vorgaben agiert sie dann? Wie kann sichergestellt werden, dass die KI auch menschliche Unregelmäßigkeiten und unvorhersehbare Situationen berücksichtigt? Denn KI „entscheidet“ nicht im eigentlichen Sinn – sie erkennt Muster. Doch das reale Leben funktioniert selten nach Schema F. Was, wenn die Maßnahmen der KI – wie in vielen Science-Fiction-Filmen dargestellt – mehr schaden als schützen?
KI bleibt datengetrieben, der Mensch denkt kontextbezogen
Die wissenschaftliche Einschätzung ist eindeutig: So leistungsfähig Künstliche Intelligenz auch wird, der Mensch bleibt unverzichtbar, um ihre Entscheidungen zu bewerten und einzuordnen.
KI basiert auf statistischen Verfahren wie Machine Learning und Deep Learning. Sie erkennt Datenmuster, aber keine Emotionen, Werte oder gesellschaftlichen Zusammenhänge. Sie versteht nicht, was richtig oder falsch ist – sie berechnet Wahrscheinlichkeiten. Deshalb braucht es Menschen, die verstehen, wie KI funktioniert. Menschen, die fachlich geschult und in der Lage sind, Entscheidungen der KI einzuordnen, zu korrigieren oder zu stoppen.
Warum Kontrolle und Reflexion entscheidend sind
Wer mit KI-Textgeneratoren wie ChatGPT gearbeitet hat, kennt das Phänomen: Die Ergebnisse wirken auf den ersten Blick professionell und flüssig. Doch nach kurzer Zeit zeigt sich, dass vieles nicht ganz korrekt oder auf den konkreten Einzelfall nicht übertragbar ist.
Was passiert, wenn solche Inhalte ungeprüft im Namen eines Unternehmens veröffentlicht werden? Wenn niemand mehr den Output gegenliest? Das kann schwerwiegende Folgen haben – beispielsweise Missverständnisse, Reputationsverluste oder sogar rechtliche Risiken.
Deshalb ist klar: KI-Output muss immer durch den Menschen geprüft, aber auch verantwortet werden.
KI entlastet, ersetzt aber kein Urteilsvermögen
Künstliche Intelligenz soll den Menschen unterstützen – nicht ersetzen. Ihre Ergebnisse sind für Menschen gedacht. Und diese müssen die Texte, Bilder, Tabellen oder Sicherheitsmaßnahmen mögen und beurteilen können. Überall dort, wo Entscheidungen Menschen betreffen, braucht es menschliche Urteilskraft – oder wie Kant es formulierte: Bediene dich deines eigenen Verstandes. Gib ihn nicht ab, nur weil Systeme dir versprechen, das Denken zu übernehmen.
Deshalb: KI-Kompetenz im Unternehmen stärken
Gut geschulte Mitarbeiter unterstützen dabei, Künstliche Intelligenz sicher, rechtskonform und verantwortungsvoll einzusetzen. Gemeinsam mit KPMG Law haben wir deshalb eine fundierte Schulungsreihe zum Thema KI entwickelt. Unser Ziel ist es, ein praxisnahes, rechtssicheres und anschauliches Verständnis von Künstlicher Intelligenz zu vermitteln – auch für die öffentliche Verwaltung.
Das erwartet dich in den Schulungen:
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Grundlagen der Künstlichen Intelligenz
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Chancen und Risiken im Arbeitsalltag (inkl. Deepfakes, Manipulation, Automatisierung)
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Rechtliche Fragestellungen rund um KI und Urheberrecht
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Datenschutz und regulatorische Anforderungen im Umgang mit KI
Schule jetzt KI-Kompetenz in deiner Organisation mit den Lerninhalten von WTT CampusONE und KPMG Law.


